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Die Ehrentabernakel der Wiener Meister und Gesellen
Im Sitzungssaal der Landesinnung der Baugewerbe in Wien befinden sich zwei schreinartige, aufklappbare Kästen, die zusammen die Namen von 1.349 Personen aufgezeichnet enthalten. Sie wurden auch als Meister-Tafeln bezeichnet, aber auch Gesellen wurden aufgeschrieben. Zur Erinnerung und Verehrung sind in den beiden Tabernakeln Steinmetzmeister, Maurer- und Baumeister, manchmal auch deren Herkunftsorte, Jahreszahlen verewigt. Ihre Entstehungsgeschichte ... Simon Unger von Stranstorff, Meister zu Wien, ist dieser daffel ein anfenger gewest, anno 1627 und ist alda vollend worden .., er begann also mit der Aufzeichnung des vorhandenen Urkundenmaterials, war damals Oberzechmeister.
Über beide Türen wurde das kaiserliche Wappen gemalt, die Innenseite behandelt die Leidensgeschichte der vier Steinmetz-Heiligen.
Im Tabernakel II lesen wir ... Hans Herstorffer liess die Tafeln machen anno 1641, auch er war damals Oberzechmeister. Er setzte das von Simon Unger begonnene Werk fort und ließ die Tafeln zu gefälligen Tabernakeln umbauen und auch künstlerisch ausgestalten.
Eine weitere Eintragung besagt ... Josef Allio, Baumeister hat die Tafeln renovieren lassen 1782. Die Schriften, die Simon Unger noch zur Verfügung standen, sind heute nicht mehr vorhanden.
Am 20. November 1643 bürgte er für den Lehrling Francesco Bussi von Kaisersteinbruch, aus dem Mailänder Gebiet stammend, der Lehrherr war Meister Hieronymus Bregno.
Am 22. Jänner 1650 kaufte er in Wien das Haus Schwedenplatz Nr. 5, nach dem Tod auch der Witwe Catharina und diverser Ablösen (1674) kam das Haus an den Sohn Johann Gabriel Herstorffer, auch Steinmetzmeister.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Herstorffer
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